Die adlige Bronislawa aus Kamien/Großstein (Schlesien) trat 1219 in
das Prämonstratenserinnen-Kloster Zwierzyniec ein, wo sie 40 Jahre lebte.
Sie war mit dem Dominikanerheiligen Hyazinth verwandt, bei dessen Tod sie am
15. August 1257 in einer Vision sah, wie ihn Maria in den Himmel hineinführte.
Ihr inständiges Gebet, ihre Betrachtungen über die Passion Jesu Christi
und ihre Verehrung des Hl. Kreuzes beeindruckten die Zeitgenossen sehr. Während
ihres Lebens zerstörten die Tartaren zweimal die Stadt Krakau und die Region
samt Kloster; sie hinterließen eine Spur des Elends. Zudem wütete
in jenen Jahren die Pest in Europa. Bronislawa war, unterstützt von ihren
Mitschwestern, immer ein „Engel des Trostes“ für die Armen,
denen sie geistlich und materiell half – so verteilte sie Nahrung, Kleidung
und Medizin. Das Kreuz war ihr Hilfe und Schutz, so wird sie häufig als
Betende vor Jesus dargestellt, der ihr das Kreuz mit den Worten zeigt: „Dein
Kreuz ist mein Kreuz; meine Herrlichkeit wird auch deine sein.” In allen
Bedrängnissen verlor Bronislawa nie die Hoffnung, oft zog sie sich zum
Gebet in die Einsamkeit des Sikornik-Hügels nahe Krakau zurück, wo
sie am 29. August 1259 starb.
Reliquien: Zwierzyniec/Krakau
Kultapprobation: 23.08.1839 durch Gregor XVI.
Darstellung: als Prämonstratenserin mit Schleier und Lilie, als Betende
vor dem Kreuz Jesu.