Emilia Podoska (1845-1889) trat 25jährig bei den Prämonstratenserinnen
von Krakau ein; nach drei Jahren Lehrtätigkeit leitete sie die Schule im
Kloster Zwierzyniec fünf Jahre, ab 1886 war sie Novizenmeisterin. Im Alltag
zeichnete sie sich durch Gewissenhaftigkeit und Fleiß, im religiösen
Leben durch eine tiefe Liebe zur Eucharistie und ein unerschütterliches
Vertrauen in die Gottesmutter aus. Dank ihrer pädagogischen Fähigkeiten
genoss Sr. Emilia bald das Vertrauen ihrer Schülerinnen; im Kloster war
sie stets bestrebt, ihre Liebe zum Orden an ihre Novizinnen weiterzugeben. Die
Dienerin Gottes unterhielt regelmäßige Briefkontakte zu den Prämonstratenserinnen
im französischen Bonlieu; daher gilt sie auch als Patronin der Einheit
unter den Klöstern des Ordens.
An sich selbst stellte sie hohe Ansprüche, doch war sie voll Güte
zu ihren Mitschwestern. Eifrig bemühte sich Emilia um eine Reform des Klosterlebens
im Geist der Augustinusregel und der Statuten. Im Jahr 1889 erkrankte sie schwer
an einer Lungenentzündung, später an TBC, woran sie kurz darauf, 43jährig
am 22. Mai 1889 starb.
Der Diözesanprozess für ihre Seligsprechung wurde 1993/94 in Krakau
geführt, im Juni 1994 erhob man ihre Gebeine und überführte sie
in die Klosterkirche. Seitdem ist der Prozess in Rom anhängig und wird
umsichtig von Relator P. Hieronim Fokcinski SJ begleitet; Vizepostulatorin ist
Sr. Dorota Goldstrom OPraem (Krakau). Wir beten nun um ein Wunder auf ihre Fürsprache!